Über mich

Charlotte Messerschmidt

Charlotte ist eine ganz sanfte Seele. (Berliner Rundfunk 91.4, 21.02.2017)

Yoga habe ich schon unterrichtet, als es noch exotisch war - 2005 rum.

In einem Fitness-Studio, ohne Ausbildung. Gelernt von meiner Schwester, die es aus den USA mitbrachte. Sie wanderte aus, ich übernahm die Klasse. Als das Studio zumachte, verlor ich Yoga für fast zehn Jahre.


Ein Klassiker brachte mich zurück: Abserviert und auf Sinnsuche sah ich ein Video von einem Kriegsveteranen - genesen von massiven körperlichen Einschränkungen, dank eines Yogalehrers. Es klickte! Das wollte ich auch: helfen, aufbauen, gute Gefühle schenken. Ich fand eine Ausbildung und verbrachte zwei Jahre lang die Donnerstag-Abende im Dachgeschoss eines Berliner Hinterhauses im Studio.


Ich passte nicht hinein!


Die anderen wirkten frisch, trugen sexy Leggings, waren voll dabei und von einer Spiritualität umwölkt, die ich nach wie vor nicht hab.

Ich hatte eine Anämie, schlief oft ein, fror, hinterfragte ständig, ob's das jetzt ist und trug eine ausgeleierte Sporthose.

Es gab Menschen, die nicht zuließen, dass ich aufgebe und ich biss mich durch und fand Spaß.


Es passte trotzdem nicht.


Auf Hin- und Rückweg hörte ich Disarmonia Mundi, Parkway Drive, Lamb of God.


"Das kannst du nicht machen! Im Metal gehts doch nur um Tod und Zerstörung." Äh... nein, aber es iritierte mich. Kann ich Yoga nur unterrichten, wenn ich keinen Metal höre? Ich wußte eh nicht, was ich mit der Ausbildung anstellen will.


Das Universum führte mich zügig zu Metal-Yoga-Vorreitern ... und einer Offenbarung.


Ja, man darf Yoga zu Heavy Metal machen. Es funktioniert, da kommen Leute. Und am 4. April 2016 gab es erstmals Schwαrzes Yoga. Metal Yoga in Berlin macht seitdem Metalheads, Goths und Geeks glücklich.


Einiges hat sich seitdem geändert: Räume, Zeiten, Ausrichtungshinweise, Sequenzen, mein Selbstbewusstsein und es läuft.


Danke an meine Yogis. Ihr seid das Wichtigste!



Und sonst so?


Ich fahre offroad Motorrad, lese, bis mir das Buch aus der Hand fällt, suchte regelmäßig Serien und liebe großes Kino.


Vor einigen Jahren hab ich Tango gelernt, aber leider nie einen passenden Tanzpartner gefunden.


Meine Bettseite teile ich mit Flavio und Ohana - britischer Hochadel gegen spanischen Straßenjung.


Ich war mal großer a-ha-Fan, obwohl ich als 9-Jährige überzeugt war, nie ein anderes Lied als "Mamma Mia" gut zu finden.


Während des Abiturs habe ich eine Liebesgeschichte in der "Bravo" veröffentlicht - für 100 Mark.


Ich spiele seit Europa-Release eine Nachtelfen-Schurkin in "World of Warcraft".


Als Kind wollte ich Schriftstellerin werden. Das ist bis heute so.


Während des Studiums habe ich einige Male als Messehostess gearbeitet - es gibt bessere Jobs.


Ich bin leicht zu erheitern und liebe Wortwitze.


Als kleines Kind besaß ich einen Hamster, der ausgerückt ist. Vielleicht hat ihn auch der Hund gefressen - ich weiß es nicht mehr.


Auf dem FullForce 2019 hatte ich einen supernetten Plausch mit Randy Blythe.


Ein Lieblingsbuch aus meiner Kindheit, das ich bis heute liebe und das den besten Titel aller Zeiten trägt: "Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel". Lesen!

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